Das Coronavirus hat zahlreiche Bereiche des Alltags fest im Griff. Viele Menschen müssen zu Hause bleiben und ihre Kinder betreuen oder sind neuerdings im Home-Office tätig. Besonders für Menschen, die den Tag alleine oder nur mit dem Partner innerhalb der eigenen vier Wände verbringen, oder für diejenigen, die für die Heimarbeit nicht auf Videokonferenzen angewiesen sind, mag sich früher oder später die Frage stellen, wozu es überhaupt noch nötig ist, den verlockend weichen Pyjama morgens gegen Alltagskleidung einzutauschen. Andere sind schon längst dazu übergegangen, vom Schlafanzug direkt in die Jogginghose zu schlüpfen und abends wieder zurück.
Kleidung und ihre Auswirkung auf das seelische Wohlbefinden
Das Wählen eines Outfits sowie das Stylen vor dem Badezimmerspiegel sind feste Bestandteile eines strukturierten Alltags. Sie sind als täglich wiederkehrende Bausteine ein Teil der Morgenroutine und sorgen damit für Stabilität. Es gibt aktuell viele Bereiche, in denen genau diese Stabilität wegbricht, weil nie dagewesene Umstände völlig neue Rahmenbedingungen schaffen. Das morgendliche Zurechtmachen für den Tag ist eine der Tätigkeiten, die trotz teils strikter Regelungen von außen noch in der Kontrolle jedes Einzelnen liegen.
Pyjama oder Jogginghose signalisieren Gemütlichkeit. Es lässt sich kaum bestreiten, dass ein Schlafanzug bequemer ist als ein Hosenanzug. Genau dies ist jedoch der Grund, warum das Tragen des Pyjamas auf Zeiten beschränkt bleiben sollte, in denen Gemütlichkeit das oberste Gebot ist: die Schlafenszeit oder den Sonntag. Lockert man diese Regel und lässt die Grenzen zwischen Tag und Nacht sowie Wochentag und Wochenende verschwimmen, kann sich das auf die seelische und mentale Gesundheit auswirken. Dem Körper fehlen die Signale dafür, dass es Zeit für Produktivität und geregelten Alltag ist und es fällt zunehmend schwerer, nicht in einem Sumpf aus Trübsal und Trägheit zu versinken.
Social Distancing als Chance, den eigenen Style neu zu entdecken
Das von der Politik angeordnete Zuhause bleiben und Fernhalten von anderen Menschen, auch als „Social Distancing“ bekannt, sorgt für allerlei Einschränkungen. Es eröffnet aber bei genauerem Hinschauen auch unzählige Möglichkeiten. Jetzt ist die Zeit, Neues auszuprobieren! Endlich hat man die Chance, eine neue Frisur oder ein gewagtes Make-up zu testen und die bisher unberührte Bluse aus den Tiefen des Kleiderschranks hervorzuholen. Jetzt ist die Zeit, den eigenen Style zu revolutionieren und ihn für „die Zeit danach“ zu erproben – ganz in Sicherheit und ohne die kritischen Blicke der Öffentlichkeit!