Die Begriffe Ökologie und Mode hatten in der Vergangenheit nur wenig miteinander zu tun. Das änderte sich, als Designer damit begannen, High-End-Stücke zu entwerfen, die nicht nur hochmodern und teuer, sondern auch nachhaltig und ökologisch korrekt waren. Inzwischen erfreut sich Öko-Mode wachsender Beliebtheit.
Weg mit den Fetzen
In den siebziger und achtziger Jahren war es für naturverbundene Menschen klar, dass sie sich genügsam zeigten. Die Kleidung war schlicht, aber politisch korrekt. Und wenn der Pullover auch kratzen mochte, zumindest war er nicht mit gesundheitsschädlicher Farbe behandelt worden. Teure Mode war da ein Widerspruch in sich. Anders herum war kaum mehr Nähe zu finden. Wer sich gern in Luxus hüllte, dachte nicht darüber nach, ob es ökologisch unbedenklich war oder nicht. Und wer mit teuren Kleidern und 200 Stundenkilometern über die Autobahn raste, hatte nur einen abschätzigen Seitenblick für die rechte Spur übrig, wo der alte Renault 4 vor sich hintuckerte. Doch Nachhaltigkeit und stilvolle Kleidung kann inzwischen jeder miteinander verbinden, die alten Klamotten können endlich weg.
Ökos mit Stil
Magdalena Schaffrin und Jana Keller sind das, was man früher als waschechte Ökos bezeichnet hätte. Heute entwerfen sie Mode, zertifiziert, nachhaltig, chemiefrei. Ihren Stil nennen sie „Eco de Luxe“, und der Name ist Programm. Früher waren die beiden Frau immer deplatziert. Auf Modemessen wurden sie kaum beachtet, auf Öko-Messen irritiert beäugt. Inzwischen sind Schaffrin und Keller bestens im Geschäft. Ihre anspruchsvolle Mode wird auf Messen ebenso gefeiert wie vom Massenmarkt. H & M verkauft inzwischen nachhaltige Mode, und auch viele bekannte Jeansmarken zeigen, dass knackige Hosen auch ökologisch wertvoll sein können.
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