Nach fast 60 Jahren erlebt die Modemarke Schiaparelli ein Comeback. Namensgeberin und Initiatorin war Elsa Schiaparelli, die in den 1930er und 1940er Jahren als eine der kreativsten und schillerndsten Stil-Ikonen ihrer Zeit galt. Die Modeschöpferin wurde stark inspiriert von den damaligen Kunstrichtungen des Dadaismus sowie des Surrealismus und war involviert in die Kunstszenerie der damaligen Zeit. Sowohl Dali als auch Picasso bewegten sich in ihrem engeren Freundeskreis.
Dieser Background gab ihrer Mode einen originellen und mitunter surrealen Look, welcher nicht nur polarisierte, sondern auch für Begeisterung in der Modebranche der späten 30er Jahre sorgte. Ihre Wirkungsstätte zu dieser Zeit war natürlich Paris und genau da, wo die Künstlerin zu ihrer Zeit ein Atelier hatte, soll am Pariser Place Vendome im Juli dieses Jahres eine Boutique eröffnen.
Die schillernde Mode von Schiaparelli
Coco Chanel, mit der Schiaparelli in direkter Konkurrenz stand, betitelte diese als „italienische Künstlerin, die Mode macht“. Neben ihrer einzigartigen Mode – Schiaparelli wurde unter anderem für Entwürfe in „shocking pink“ oder Hüte in Schuhform bekannt – war sie die erste Modeschöpferin, die ihre Kollektion durch Accessoires erweiterte. Es gab Gürtel und Taschen von Schiaparelli und ihre Düfte waren in den 30er Jahren ein Verkaufsschlager. Auch verwendete die Stil-Ikone als erste Designerin Reißverschlüsse in der Haute Couture. Schiaparelli gelang es, stilsicher Mode, Kunst und Glamour miteinander zu verbinden – dies schätzt besonders das französische Model Farida Khelfa, welche als Botschafterin der „neuen“ alten Marke fungieren wird.
Italiens Erfolgs-Unternehmer Diego Della Valle hatte die Marke 2007 übernommen und verkündete nun die Wiederauferstehung. Er betonte die Bedeutung der Modeschöpferin für die Inspiration der gesamten Modewelt und kündigte die Vorstellung der neuen
Mode aus Italien – ein Evergreen
Gleichzeitig eröffnet dieser Tage in New York die Ausstellung „Schiaparelli & Prada – Impossible Conversations“ – eine Hommage an die beiden italienischen Modemacherinnen. Dabei geht es nicht allein um das Werk der Italienerinnen, sondern vielmehr um ihren Beitrag als Vorreiter für unkonventionelle und selbstbewusste Damenmode. Elsa Schiaparelli erkannte in den 50er Jahren, dass ihre Mode mit dem Wandel der Zeit – die 50er wurden dominiert von glamouröser und klassischer Frauenmode – nicht mithalten konnte und schloss 1954 ihr Modehaus. Bis zu ihrem Tod 1973 lebte sie in Paris und Tunesien. Ihr Einfluss auf ein modernes und selbstbewusstes Frauenbild durch ihre mutigen Kreationen ist auch heute noch spürbar.
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