Zur Milano Fashion Week im September 2011 trat die öffentliche Wahrnehmung der Hauptkollektion von Dolce & Gabbana etwas hinter der finalen Runway-Show der Zweitlinie D&G und der Ankündigung zurück, dass D&G vom Markt genommen werden solle. Das Branchen-Publikum und die Celebrities am Runway waren von der Dolce & Gabbana-Kollektion allerdings auch damals schon begeistert. Inzwischen sind die schicken Teile in den Boutiquen – und die Kampagne auf den Cover-Seiten der Lifestyle-Magazine – angekommen und sorgten dort für einen regelrechten Sommer-Hype.
Vegetable-Prints und sizilianisch inspirierte Retro-Looks
Dolce & Gabbana gibt sich in diesem Sommer gärtnerisch. Die Frühjahr-Sommer-Kollektion 2012 lebt von intensiven Prints – in Form von Auberginen, Tomaten, Zwiebeln, Peperonis und Zucchinis. Die Silhouetten für die vegetarischen Dekorationen versprühen ausgesprochen intensiven Retro-Charme – Stefano Dolce und Domenico Gabbana entwarfen ihre Sommer-Outfits konsequent im Stil der 1950er und frühen 1960er-Jahre. Neben ausgestellten Röcken und femininen Sommerkleidern mit New-Look-Flair gibt es zahlreiche Ensembles aus schmalen Miniröcken oder Hotpants zu Bustiers.
Auch bei den Accessoires setzt sich der gärtnerische Ansatz fort – Ohrringe, Armreifen und Ketten wurden mit Knoblauchzehen oder Pasta dekoriert, Handtaschen mutierten zu kleinen Picknick-Körbchen. Für alle, die sich mit den Gemüse-Prints nicht identifizieren wollen oder können, gibt es eine sizilianisch inspirierte Sub-Line – natürlich ebenfalls im Retro-Stil – in edlem Schwarz, oft aus filigraner Spitze sowie mit Ziersteinen und opulenten Stickereien. Etwas „Avantgarde“ in Form von Minikleidern aus starrem, transparentem Material sorgte in der Kollektion für ironische Kontraste.
Retro-Kampagne mit Film-Reminiszenzen
Für die Spring-Summer-Kampagne 2012 verpflichtete Dolce & Gabbana unter anderem die italienischen Models Monica Belluci und Bianca Balti. Hinter der Kamera stand der Modefotograf Giampaolo Sgura. Herausgekommen ist dabei eine Fotostrecke, die an den italienischen Film der 1950er Jahre erinnert – intensiv, etwas hintergründig und sehr ästhetisch.
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