Vor kurzem beschrieb der britisch-schottische Modedesigner Jonathan Saunders seine Fashion-Philosophie in einem Interview – demnach ist er niemand, der „einen schwarzen Bleistift-Rock oder ein simples Alltags-Outfit“ entwirft, vielmehr möchte er „zur Garderobe einer Frau etwas hinzufügen, was speziell ist und sie dazu bringt, sich gut zu fühlen.“ Die Mittel, die er dafür einsetzt, sind vor allem Prints und Farben.
Seine jetzt veröffentlichte Pre-Autumn-Kollektion 2012/13 illustriert das Designkonzept von Jonathan Saunders bis ins Detail. Die neue Fashion-Linie des sehr individualistischen Schotten ist eine filigrane und sehr feminine Vintage-Kollektion. Ihre Inspirationsquellen reichen von Looks der 1930er Jahre bis in die späten 1960er/frühen 1970er Jahre. Saunders´ Interpretation dieser Stilvorlagen ist zugleich hochmodern und trendunabhängig-zeitlos.
Filigrane Print-Kollektion
Jonathan Saunders entwarf für den Herbstbeginn 2012 eine Kollektion, die ausschließlich aus Kleidern und Rock-Ensembles besteht. Im Zentrum aller Kreationen stehen Printmotive – in Schwarz-Weiss-Optik zu halb transparenten schwarzen Oberteilen oder in Pastell-Tönen für Rock-Bluse-Kombinationen und noch fast sommerliche Kleider. Daneben gibt es eine Kleider-Linie mit intensiveren Farben.
Sehr edel sind Saunders´ Kreationen für den abendlichen Auftritt – entweder ganz in edlem Schwarz mit bodenlangem, schmalem Rock und durchbrochenem Samt-Spitzen-Top oder mit einem farblich kontrastierenden Oberteil mit zarten Prints. Jonathan Saunders kombiniert alle seine Outfits mit wadenhohen Schnürstiefeletten mit offener Zehen-Partie und High Heels.
Design-Karriere zwischen Avantgarde, Celebrities und Topshop
Jonathan Saunders – geboren 1977 – zählt inzwischen zu den Seine Kreationen begeisterten bereits zahlreiche Celebrities, darunter Michelle Obama, Madonna und Kylie Minogue. Bei seinen Schauen sitzt „Vogue“-Chefin Anna Wintour regelmäßig in der ersten Reihe.
Die intensive Beschäftigung mit Prints prägte Saunders´ Design-Karriere von Anfang an. Seine Abschluss-Kollektion am Central Saint Martins College of Art and Design (2002) bestand aus bedruckten Chiffon-Kaftanen, die von den Cover-Motiven des Beatles-Albums „Yellow Submarine“ inspiriert waren – sie bescherte dem Jung-Designer nicht nur einen „Lancome Colour Award“, sondern auch einen Vertrag als Print-Designer für Alexander McQueen sowie Berater-Jobs für die Modehäuser Chloe und Pucci. Sein Debüt zur London Fashion Week gab er im Herbst 2003. Neben der Arbeit für sein eigenes Label entwirft Jonathan Saunders für das Mailänder Modehaus „Pollini“, aber auch für britische High Fashion-Ketten wie Topshop.
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