Das Mailänder Mode-Label Gucci ist geradezu ein Synonym für exklusive, luxuriöse Mode. Dass auch die Gucci-Kreationen für die kommende Saison Retro-Glamour und 1970er-Jahre-Flair in die Mode-Szene bringen, war seit der Milano Fashion Week im vergangenen September klar. Inzwischen ist die Kampagne zur Spring-Summer-Kollektion von Gucci „on air“ gegangen – wie immer etwas provokant, intensiv und sehr ästhetisch.
Aufgenommen wurden die Kampagnen-Bilder vom britischen Fotografen-Duo Mert Alas & Marcus Piggott – beide gehören seit Jahren zu den weltweit gefragtesten Modefotografen und sind dafür bekannt, dass sie moderne Frauen anspruchsvoll, differenziert und stark in Szene setzen. Vor der Kamera agierten die Star-Models Karmen Pedaru und Anja Rubik, als Herren-Model hatte sich Gucci Clément Cabernaud ins Boot geholt, der in den vergangenen Jahren unter anderem als Werbe-Testimonial für Jil Sander, Salvatore Ferragamo sowie Prada zu sehen war.
Intensive Körpersprache, klare Silhouetten, exklusive Accessoires
Die Gucci-Kampagne lebt nicht zuletzt durch die intensive Körpersprache ihrer Models. Insgesamt ist sie kongenial zum Flair der Kollektion mit ihren klaren Silhouetten, intensiven Farben – unter anderem Türkis, Lila, Pink, Kobaltblau und Sonnengelb – und exklusiven Accessoires von High Heels oder Taschen bis zu einer Retro-Eyewear-Linie.
Inspiration durch Richard Avedon und Veruschka
Gucci-Chefdesignerin Frida Giannini ließ sich für ihre Looks durch Frauen- und Modefotografien von Richard Avedon und dem italienischen Foto-Künstler Gian Paolo Barbieri inspirieren. Nach eigener Aussage floss in ihre Kreationen alles ein, was in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren „schick und heroisch“ war. Neben den beiden berühmten Fotografen spielten im Entstehungsprozess der Kollektion auch die weiblichen Ikonen jener Zeit, etwa Veruschka als eines der ersten echten „Super-Models“ eine zentrale Rolle.
Das Retro-Thema kommt vor diesem Hintergrund in der Kollektion – und der Kampagne – eher im Hintergrund zum Tragen und entfaltet gerade deshalb eine umso größere Wirksamkeit. Frida Giannini setzte in dieser Kollektion auf sehr puristische Konturen. Auch Farben und Prints fanden ihre Referenzen nicht im Hippie-Universum, sondern in der „optimistischen Eleganz“ früherer Jahrzehnte, für die Frida Giannini ebenso wie die Bilder der Kampagne eine absolut moderne Formensprache fand.
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