Am vergangenen Wochenende heirateten in Potsdam Prinzessin Sophie von Isenburg und Prinz Georg von Preußen. Wäre Deutschland eine Monarchie, hätten auch wir damit unsere „Royal Wedding“ erlebt – so war die Potsdamer Hochzeitsfeier „nur“ ein Ereignis für den europäischen Hochadel, die Medien – und für Wolfgang Joop. Der ebenfalls in Potsdam lebende Star-Designer entwarf unter seinem Label „Wunderkind“ das Hochzeitskleid und war über das preußische Ereignis und vor allem seine Kreation so begeistert, dass er auch öffentlich darüber schwärmte – fatalerweise bereits vor der Hohenzollern-Trauung in der Friedenskirche.
Wolfgang Joop als Preußen-Fan
Während der Live-Übertragung der Hochzeit im Rundfunk Berlin-Brandenburg kam auch Wolfgang Joop zu Wort und war nicht mehr zu stoppen. Für Prinzessin Sophie von Isenburg war die Joop-Ansprache ein großes Kompliment: Die Braut sei – ebenso wie ihre Mutter – natürlich, aristokratisch und elegant und verkörpere damit jene Seite Preußens, die in Wolfgang Joops Familie stets für Disziplin, Mut, Humor und Stil stand.
Als Frau sei sie eine seiner Idealfiguren und die perfekte Protagonistin des Stils von „Wunderkind“. Das Hochzeitskleid für die preußische Prinzessin fließe wie ein Wasserfall in „Whisper White“ in größeren und kleineren Wellen. Interessant war Wolfgang Joops Inspiration für die Kreation: Eine „Fontäne des Alten Fritz“, die in den königlichen Gärten nur ein einziges Mal zum Sprühen gebracht wurde – und jetzt wieder, durch Sophie und nicht zuletzt die Joopsche Kreation.
„Wunderkind“-Robe und Familienschleier
Mit dem Hochzeitskleid Sophie von Isenburgs hat Wolfgang Joop zum ersten Mal ein Modell für eine bestimmte Frau entworfen. Über dem Kleid aus Seitentaft mit Einsätzen aus plissiertem Seidentüll trug die Braut einen transparenten Mantel aus Seiden-Organza mit vier Meter langer Schleppe. Das „Whisper White“ der Kreation hatte einen speziellen Grund – es ist der Farbton des 180 Jahre alten Familienschleiers aus Brüsseler Spitze, der die Hochzeitsrobe zusammen mit einem weiteren Erbstück – einem Diadem mit Diamantbesatz – komplettierte.
Das Kleid kann übrigens auch in Zukunft in der Ausstellung des Potsdamer Textilmuseums bewundert werden.
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