In Hollywood – konkret, im ehemaligen Kodak Theatre am Hollywood Boulevard – fand nach mitteleuropäischer Zeit heute Nacht respektive am frühen Morgen zum 84. Mal die Verleihung der Academy Awards, also der Oscars, statt. Durch die Oscar-Gala führte zum neunten Mal in Folge Hollywood-Star Billy Crystal.
Der preisträchtigste Film des letzten Jahres wurde vom französischen Regisseur Michel Hazavicius gedreht: „The Artist“ – selbst ein Stummfilm – erzählt vom Scheitern eines Stummfilmstars an der Einführung des Tonfilms und erhielt insgesamt fünf Oscars, darunter den absoluten Hauptpreis für den „Besten Film“. Martin Scorseses Kinderfilm-Debüt „Hugo Cabret“ wurde mit der gleichen Anzahl der begehrten Film-Trophäen ausgezeichnet. Einen Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“ für ihre Rolle der Margaret Thatcher im Film „Die eiserne Lady“ konnte die 62-jährige Meryl Streep entgegennehmen und damit ihren dritten Oscar feiern. Woody Allen erhielt für das Skript zu seinem Film „Midnight in Paris“ einen Oscar für das „Beste Drehbuch“, blieb – notorisch schüchtern – der Oscar-Verleihung jedoch fern.
Fashion-Event der Superlative
Auch modisch war die Gala ein Event der Superlative. Die Schauspielerinnen trugen – naturgemäß – aufwendige Roben der wichtigsten
Clooney meinte, auf die Möglichkeit einer zweiten goldenen Statuette an diesem Abend angesprochen, dass es ihm gut gehe und er schließlich schon eine habe – die Erwartung auf einen Oscar erfüllte sich dann auch nicht. Außerdem delektierten sich die Journalisten ausgiebig am angeblichen Fashion-Fauxpas von Angelina Jolie, die viel – dem Anlass angemessen zu viel? – Bein in einer Robe von Versace zeigte.
Stil-Applaus bekamen unter anderem Gwyneth Paltrow in einer Tom-Ford-Kreation ganz in Weiß, Rooney Mara („The Girl with the Dragon Tattoo“) in Givenchy und Michelle Williams („My Week with Marilyn“) in einer Couture-Robe von Louis Vuitton. Im Vorfeld wurde in der Fashion-Szene unter anderem spekuliert, welche Stars in einer Kreation von Victoria Beckham erscheinen würden – im Gespräch waren neben Michelle Williams und Gwyneth Paltrow unter anderem Cameron Diaz und Charlize Theron, die jedoch Roben anderer Designer kamen. Die beliebtesten Schuhe der 84. Academy Awards kamen dem Vernehmen nach nicht von Christian Louboutin, sondern aus dem Atelier von Jimmy Choo.
Öko-Couture und wenig Schmuck
Trotz allen Glamours: Die Hollywood-Celebrities präsentierten zwar die Kreationen der Design-Stars, verzichteten jedoch meist auf opulenten Schmuck. Statt auf Jetset-Looks setzten viele Prominente in dieser Hinsicht auf immanente Schlichtheit.
Konsequent waren Meryl Streep – ebenfalls ganz in Gold – in Lanvin sowie Livia Firth in Valentino mit ökologisch hergestellten Roben, die zum Teil aus recycelten Materialien bestanden.
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