Gestern fand die New York Fashion Week mit den Runway-Shows von zwei ganz großen Namen respektive Labels der US-amerikanischen Fashion-Szene ihren Abschluss. Der New Yorker Star-Designer Ralph Lauren präsentierte eine Herbst- Winter-Kollektion, die zumindest in Teilen „very british“ inspiriert war.
Francisco Costa brachte für Calvin Klein den urban-minimalistischen Trend der New York Fashion Week 2012 nochmals auf den Punkt. Für beide Kollektionen gilt, dass sie zwei der absoluten Höhepunkte der New Yorker Schauen waren.
Ralph Lauren – aristokratischer Country-Look und zeitlose Eleganz
Ralph Lauren ließ sich für seine Herbst-Winter-Linie 2012 durch die britischen Fernsehserie „Downtown Abbey“ inspirieren. Der Film erzählt die Geschichte einer englischen Adelsfamilie und ihrer Angestellten zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts – die historischen Kostüme dienten als Stil-Vorlagen für den ersten Teil der Kollektion. Tweed, Karos oder auch deutlich maskulin interpretierte City-Mode – Mantel-Hosen-Kombinationen und klassische Dreiteiler mit Herren-Hüten – bildeten den Auftakt der Ralph-Lauren-Schau. Darauf folgten feminine und zeitlos-elegante Tages-Outfits in Schwarz und mit ausgesprochen aristokratischer Note – die Kleider, Kostüme und Hosen-Ensembles zeigten ausnahmslos schmale Silhouetten und erhielten ihren „letzten Schliff“ oft durch sparsam eingesetzte Gold- oder silberfarbene Details.
Verführerisch gaben sich Ralph Laurens Abendroben – nach einem kurzen Zwischenspiel von Cocktailkleidern mit 1920er-Jahre-Flair – präsentierte der Designer eine ganze Serie beeindruckender Abendkleider. Die schwarzen, pink- oder goldfarbenen Kreationen sorgten durch schlichte und präzise Schnitte im Zusammenspiel mit edlen Stoffen für einen sehr individuellen Glamour-Faktor.
Calvin Klein – puristische und unkonventionelle City-Mode
Francisco Costas Kollektion für Calvin Klein war farblich fast ganz in Schwarz und Anthrazit gehalten, Akzente setzen lediglich einige Looks in Rot und Hummer sowie Einzelteile in Pastell-Grün. Durch ihr konsequent puristisches Konzept in Kombination mit luxuriösen Materialien – zum Einsatz kamen unter anderem satinierte Cashmere-Wolle, Mohair und Onyx sowie Seiden-Crêpe und Nappa-Leder – präsentierte sie sich als die vermutlich eindrucksvollste Modelinie der aktuellen New Yorker Schauen.
Bei einer Serie aus kurzen, losen Tageskleidern sowie einigen Cocktail-Kleidern kamen zwar dezente Mode-Reminiszenzen an die 1950er und 1960er Jahre zum Tragen. Die meisten neuen Calvin-Klein-Looks wirkten jedoch zeitlos-individualistisch und – nach den Kollektionen der vergangenen Jahre durchaus ein Novum – überraschend feminin. Markenzeichen vieler Outfits war ein schmaler Silbergürtel, der sowohl Mäntel und Jacken als auch taillierte Kleider komplettierte.
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