Am Dienstagabend fand im New Yorker Museum of Modern Art (MoMa) zum vierten Mal die Gala „Film Benefit“ statt. Geehrt wurde in diesem Jahr der spanische Filmregisseur und Drehbuchautor Pedro Almodóvar, der auch deutschen Cineasten durch Filme wie „Volver – Zurückkehren“ oder „Alles über meine Mutter“ bekannt ist. Für die Kameras der Pressefotografen und das Publikum der Gala posierte er nach der Preisverleihung zusammen mit „Vogue„-Chefin Anna Wintour und Karl Lagerfeld vor einer Rosen-Wand.
„Film Benefit“ ist das jährlich stattfindende Fundraising-Event der Film-Sparte des MoMa, das sicherstellen soll, dass Werke der Filmkunst in die Sammlungen des Museums aufgenommen werden können. Jede Gala ist einem herausragenden Filmschaffenden gewidmet.
Fashion-Festival im MoMa
Für die New Yorker ist die Gala außerdem ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis, zu dem die Celebrities der Stadt zusammenkommen – und damit auch ein großes Fashion-Festival. Blake Lively – „Gossip Girl“-Star und eine der Musen von Karl Lagerfeld – erschien in Chanel, ebenso wie die erst 14-jährige Filmschauspielerin Chloe Moretz.
Star-Model Miranda Kerr trug ein Kleid von Peter Pilotto, Elizabeth Olsen entschied sich für ein schwarzes FoKuHiLa-Kleid mit rotem Gürtel, Sarah Jessica Parker für eine lange graue Robe. Spannend war nicht zuletzt, wie die Stars den eher informellen Dresscode der MoMa-Gala für sich interpretetierten.
Karl Lagerfeld: Schwäche toleriert die Mode-Branche nicht
Chanel-Urgestein Karl Lagerfeld gab außerdem vor kurzem dem Modeblog „We-love-Brands“ ein exklusives Interview in seinem Pariser Studio. Er erzählte darin über seine Liebe zu Büchern, seinen alltäglichen Lebensrhythmus – an seinen Kollektionen arbeitet er ab dem frühen Morgen zu Hause, zum Mittagessen wechselt er in sein zweites Stadthaus, in dessen Nähe sich auch das Lagerfeld-Büro und sein Fotostudio befinden – und seine Sicht auf Lady Gaga: „Eine kluge, wohlerzogene und talentierte Frau“, die er sich auch als Konzertpianistin vorstellen könne.
Das Arbeitspensum von Karl Lagerfeld ist seit Jahrzehnten legendär und hat sich auch im Alter nicht verringert – interessant war seine Sicht darauf: Mode – sowie Macht und Geld der Branche – werden geliebt und der Modeschöpfer deshalb „zum Künstler stilisiert“. Für die Kreativen heisst dies aber auch, dass sie sich Schwäche oder Sensibilität nicht leisten können – „Menschen kaufen Kleider, um glücklich zu sein und nicht um Mitleid zu bekunden.“
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