Zur Berlin Fashion Week lädt die deutsche Ausgabe der „Vogue“ zum dritten Mal junge Designer zu einem besonderen Event. Der „Vogue“ Salon ist eine Initiative des Magazins, die junge Kreative mit den Fashion-Experten des Einzelhandels in Berührung bringen und damit ihre kommerziellen Chancen verbessern will.
Das Projekt startete im letzten Sommer mit den Berliner Designern Odély Teboul und Annelie Augustin („Augustin Teboul“), Michael Sontag und Vladmir Karaleev sowie dem Frankfurter Kreativen René Storck. Seit Januar 2012 ist auch der deutsch-polnische Designer Dawid Tomaszewski Teil der exklusiven Runde. Für den nächsten „Vogue“ Salon am 6. Juli 2012 im Berliner Hotel de Rome wurde die Teilnehmer-Liste nun nochmals erweitert – eingeladen sind nun außerdem die Labels Blaenk, Achtland, Blame, Maiami und Isabell de Hillerin.
Einzelhandel – „maßgebliche Schnittstelle“ für kommerziellen Erfolg
Der „Vogue“-Salon geht auf eine Initiative der deutschen „Vogue“-Chefin Christiane Arp zurück. Im Vorfeld des Projekts habe sie sich oft geärgert, dass die Branche den Erfolg der Berlin Fashion Week im Vergleich zu den Modewochen in Mailand und Paris betrachtet, ohne die „Einzigartigkeit des Berliner Konzepts zu erkennen“, das unter anderem jungen, international noch unbekannten Designern ein Forum gibt.
Das Aufspüren und die Pflege solcher Potentiale lagen Christiane Arp seit jeher am Herzen, die Idee eines „Forums für junge Modemacher“ war damit eigentlich naheliegend. Gleichzeitig betrachtet sie den Einzelhandel als die für den kommerziellen Erfolg junger, kreativer Mode „maßgebliche Schnittstelle im Geschäft“.
Publicity für Deutschlands kreative Fashion-Szene
Mit dem „Vogue“ Salon verfolgt die renommierte Mode-Journalistin die Idee langfristig ausgerichteter „Patronage“ – das „Vogue“-Magazin wird die Arbeit der jungen Kreativen mit Editorials begleiten, der „Salon“ sorgt für ein Branchen-Forum und die nötigen persönlichen Kontakte. Wichtig war es Arp in diesem Kontext, dass Geschäftsführer oder Einkäufer des gehobenen Einzelhandels die Entwicklung eines Labels auch über mehrere Saisons verfolgen können. Die Auswahl der Designer träfe sie übrigens durchaus subjektiv, aber: „Nach den vielen Jahren in der Mode“ könne sie ein „besonderes Talent“ erkennen.
Beim nächsten „Vogue“ Salon hat sich übrigens nicht nur die Zahl der teilnehmenden Designer fast verdoppelt – geladen sind diesmal auch Vertreter einflussreicher internationaler Handelshäuser. Gleichzeitig verwies Christiane Arp auf eine andere Seite: Die deutschen Mode-Einzelhändler suchen – unter anderem durch das Zeitkorsett der diversen Fashion Weeks getrieben – vor allem international, sie selber wolle, dass sie im „Vogue“ Salon etwas fänden, was sie von der deutschen kreativen Fashion-Szene bisher gar nicht erwartet hätten.
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