In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba hat das deutsche Goethe-Institut eine Modenschau mit äthiopischen Designern und Models auf die Beine gestellt.
Laut eigener Auskunft ist das Goethe-Institut das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland, das sich in aller erster Linie um die Förderung der deutschen Sprache im Ausland und der internationalen kulturellen Zusammenarbeit kümmert. Ziel dieser Arbeit soll die Vermittlung eines umfassenden Deutschlandbildes sein. Vor diesem Hintergrund hat das Goethe-Institut in Addi Abeba nun eine Modenschau mit vier einheimischen Designern, einem deutschen Wahl-Londoner und einem Münchener Veranstaltungsmanager organisiert. Wie umfassend das Deutschlandbild war, das im Rahmen dieses Event vermittelt werden konnte, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Dafür steht die Leiterin des Goethe-Instituts in Addis Abeba fest hinter dem Programm.
Mode Makes the World Go Round
Elke Kaschl-Mohni sagt, es sei Zeit, die Bilder im Kopf zu hinterfragen. Auf die Frage, ob eine Modenschau denn das richtige Mittel sei, in einem Land, das im internationalen Vergleich zu einem der ärmsten der Erde gehört, für internationale Aufmerksamkeit zu sorgen, antwortete sie: „Die äthiopische Gesellschaft ist vielschichtig, und für die Entwicklung einer Gesellschaft ist die Mittelschicht enorm wichtig.“ In diesem Sinne sollte dann auch der DJ, der für die Party am Ende der Show zuständig war, wirken. Er war eigens aus München eingeflogen worden.
Renaissance Fashion eine Hausgeburt
Die Idee zu Renaissance Fashion war dann im eigentlichen Sinne auch eine Hausgeburt. Der äthiopische Journalist Alemayehu Seife Selassie war im Rahmen eines Fortbildungsprogramms „Kulturmanagement“, das vom Goethe-Institut im Münchner Muffatwerk veranstaltet wurde, auf den dort tätigen Dietmar Lupfer getroffen. Letzterer hatte ersteren dann davon überzeugt, dass eine Fashion-Show mit Mode aus Recycling-Stoffen weniger bewirken könne, als eine Show, welche die traditionelle äthiopische Mode als international tragbar und marktfähig präsentiere. Und fertig war Renaissance Fashion. Nach dem Erfolg in der äthiopischen Hauptstadt soll die Show jetzt nach München exportiert werden. Ob dafür wohl ein äthiopische DJ eingeflogen wird?
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