Von wegen die Russen kommen. Bei den Ukrainischen Fashion Weeks in Kiew zeigen junge Designer aus Osteuropa, was sie unter Mode für das 21. Jahrhundert verstehen.
Auch wenn sie im Reigen der ganz großen Fashion Week-Städte unterzugehen droht, behauptet sich die ukrainische Hauptstadt Kiew nun schon zum dreizehnten Mal als eine der Modemetropolen Europas. Im Rahmen der Kollektions-Präsentationen für die Wintersaison 2010/2011 hatten die Veranstalter die gesamte Riege der osteuropäischen Spitzendesigner geladen. Und was die auf ihren Shows zeigten, hatte es in sich.
Von bizarr bis so gut wie untragbar
Hatten bei den Fashion Weeks in New York, Mailand und vor allem aber auch Paris vor allem dezentere Farben und Schnitte dominiert, so ließ sich schon nach den ersten Shows in Kiew feststellen, dass die osteuropäischen Designer sich diesem Diktat nicht beugen. Stattdessen zeigten sie Wagemutiges, Schrilles und außergewöhnlich Untragbares. Zwei der besten Beispiele für diese Art von Hingucker-Mode waren Kreationen der Designerin Elena Burenina. Sie präsentierte zum Beispiel einen braunen Regensack-Poncho aus Synthetika, aus dessen Saum künstliche Arme baumelten, sowie einen Tandem-Regenmantel, also einen Regenmantel für zwei. Und auch der Kosmonauten-Look, den sich Aleksey Zalevski ausgedacht hatte, war mit seinen Silberkugeln und Kopfantennen alles Mögliche, nur nicht pret-a-porter.
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