Die internationalen Fashion Weeks in Kopenhagen und Stockholm boten in den letzten Tagen einen umfassenden Überblick über junges und „gestandenes“ skandinavisches Design. Ihre Markenzeichnen – Unkonventionalität, Purismus und oft explizite Avantgarde-Entwürfe – brachten die Kreativen aus dem Hohen Norden auch in ihre Kollektionen für die Frühjahrs-Sommer-Saison 2013 ein. Viele ihrer Kreationen werden ihren Weg auch in unsere Breiten finden. Sicher ist dies bereits jetzt für die aktuelle Linie von Cheap Monday. In Stockholm präsentierte Chefdesignerin Ann-Sofie Back ihre Entwürfe ihre Entwürfe im eher ungewöhnlichen und informellen Ambiente einer Skaterhalle.
Auch die Location verwies damit explizit auf urbane Szenen, deren „Tribal Codes“ nicht nur in den Looks des Labels, sondern auch in der Namensgebung von Show und Kollektion erschienen. Ann-Sofie Back schickte ihre Models unter dem Motto „We Come in Peace“ über den Runway, die Modelinie selbst steht unter dem Zeichen von „Anomalies“.
Streetwear-Basics mit „Tribal Codes“ und experimentellen Zügen
Vordergründig geht es bei „Anomalies“ um simple Streetwear-Basics mit ausgesprochen lässigen Konturen. Zur „Urban Boheme“ werden sie durch raffinierte und teils mit Understatement, teils sehr offensiv platzierte Details. In der Kollektion stehen schnörkellose Denim-Looks in Blau und Weiß neben Message-T-Shirts, Kombinationen aus Print-Leggings und hippen Trenchcoats sowie kreativen Layer-Looks. Legere Parkas, Backpacks und Plateau-Boots machen ihre Trägerinnen auch an kühleren Tagen fit für den „urbanen Dschungel“.
Ann-Sofie Back hat sich mit ihren Looks dem auch im nächsten Sommer omnipräsenten Trend zu Retro-Styles und Vintage-Mode konsequent entzogen. Ihr experimentelles und trotzdem äußerst tragbares Design-Konzept, das ihre beiden eigenen Labels prägt, ist auch bei vielen Einzelteilen der Cheap-Monday-Linie sichtbar. Farblich präsentiert sich ihre Kollektion mit Schwarz, Weiß, einigen Erd-Tönen und natürlich Denim-Blau recht zurückgenommen, auch mit Pastell und Grafik-Prints ging die Designerin äußerst sparsam um.
Grenzüberschreitungen und Unisex-Entwürfe
Ann-Sofie Back ist mit „Anomalies“ eine junge hippe und gleichzeitig recht erwachsene Kollektion gelungen, die sich weitab von konventionellen Frauen- oder Männerbildern positioniert. Die Inspiration ihres Designer-Teams beschrieb sie als eine „Reise in einen anderen Raum“, auf der sich Back und ihre Mitarbeiter auf „die Anomalie, das Geschlechtslose und das Androgyne“ fokussierten.
Als Zielgruppe für ihre unkonventionelle Mode für Cheap Monday hat sie „extravagante und experimentelle“ Vertreter der urbanen Modewelt im Auge, die Grenzüberschreitungen und Unisex-Entwürfe als eine Facette ihrer individuellen Expression in ihre Fashion-Präferenzen sowie in ihren Lifestyle integrieren.
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