Zur monegassischen Fürstenhochzeit im Sommer letzten Jahres erhielt Charlotte Casiraghi fast so viel mediale Aufmerksamkeit wie das Brautpaar selbst. Im September 2012 widmete die französische „Vogue“ der Enkelin von Fürst Rainier und Gracia Patricia alias Grace Kelly erstmals eine Cover-Story, die Fotostrecke dazu schoss Mario Testino.
Im März 2012 folgte dann Charlotte Casiraghis Debüt als Werbe-Testimonial – Gucci verpflichtete die Monegassin für seine Kampagne „Forever Now„, die in den kommenden zwei Jahren das Gucci-Lifestyle-Universum promoten soll.
Hinter der Kamera stand Star-Fotograf Peter Lindbergh.
Gucci-Vertrag finanziert Casiraghis Reitsportambitionen
Auf den ersten Blick wirkte das Model-Debüt der engagierten Journalistin und angeblichen Sorbonne-Absolventin wie der fulminante Start einer Karriere in der High-Fashion-Szene. Inzwischen meldeten diverse Medien daran jedoch Zweifel an. Der britische „Fashion Telegraph“ zitierte in diesem Zusammenhang ein Interview der französischen Journalistin Stéphane Bern für die „New York Times“, in dem diese anmerkt, dass Charlotte Casiraghi „absolut kein Interesse“ an einer Model-Laufbahn habe und für eine solche „viel zu intelligent“ sei.
Als Grund des Gucci-Intermezzos benannte sie Casiraghis professionelle – und kostenintensive – Reitsportambitionen, die Gucci bis auf weiteres durch „Schecks mit vielen Nullen“ unterstütze. Stéphane Bern begleitet das monegassische Fürstenhaus seit vielen Jahren journalistisch – ihre Aussage dürfte daher durch ein originales Statement Charlotte Casiraghis unterlegt sein.
Basis der Zusammenarbeit – gemeinsame Reitsport-Leidenschaft
In einem Interview mit der französischen Ausgabe der „Elle“ äußerte sich Charlotte Casiraghi in die gleiche Richtung. Demnach habe sie immer abgelehnt, ihre Person mit einer Marke zu verbinden. Ihr Gucci-Engagement drücke ihren Respekt für die 90-jährige Geschichte des Modehauses aus und basiere auf der gemeinsamen Leidenschaft für den Reitsport. Gleichzeitig betonte sie, dass sie für Gucci weder ein Produkt noch eine Kollektion bewerbe. Im Reitsport-Thema des Kampagnenauftakts trafen sich im Übrigen eine wichtige Facette von Guccis Marken-DNA und Casiraghis öffentliches Image als Profi-Sportlerin.
Fakt ist, dass auch Gucci-Chefdesignerin Frida Giannini in ihren Äußerungen zur Kampagne auf Casiraghis Rolle als „wundervolle Botschafterin des Reitsports“ rekurrierte, die mit ihrer Persönlichkeit außerdem für den „Gucci-Spirit“ stehe. Die Medien-Spekulationen über eine „emotionale Bindung“ Charlotte Casiraghis an die Marke „Gucci“, die möglicherweise schon Großmutter Gracia Patricia – eine prominente Gucci-Kundin – begründet habe, wurden von beiden Seiten mit keinem Wort erwähnt.
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