Die deutschen Teilnehmer des Stockholmer Endausscheids für den H&M Global Design Award stehen fest. Die nationale Jury, in der neben der H&M-Chefdesignerin Ann-Sofie Johansson die „Elle“-Redakteurin Kerstin Schneider, die Gründerin des inzwischen sehr renommierten Mode-Blogs „LesMads“ Jessica Schneider sowie Frida Gold-Sängerin Alina Süggeler saßen, hat sich für das Berliner Designer-Duo Spörndlikrauthausen entschieden. Laura Krauthausen und Yasar Spörndli haben die Modedesign-Klasse der Kunsthochschule Berlin-Weißensee absolviert, nach Stockholm reisen sie mit ihrer Abschlusskollektion.
H&M hatte den Global Design Award erst Anfang Januar ausgelobt. Bewerben konnten sich Design-Absolventen von insgesamt 14 teilnehmenden Kunsthochschulen und Universitäten aus verschiedenen europäischen Ländern. An der deutschen Vorausscheidung nahmen Nachwuchsdesigner aus Berlin-Weißensee, von der Berliner Universität der Künste sowie der Uni Pforzheim teil.
Fashion-Fantasie über Stille und Bewegung
Die gemeinsam Diplom-Kollektion von Spörndlikrauthausen changiert zwischen den beiden Polen „Moving stills“ und „Still lifes“, woraus sich zwei gegensätzliche Bezugssysteme für Materialien, Motive und Styles ergeben. „Moving Stills“ lebt vom Kontrast zwischen fließenden Seidenstoffen und festeren Texturen bis hin zu transparentem Kunststoff. Die Inspiration zu „Still lifes“ stammte ursprünglich von einem einzigen Bild, das sich als ein konstituierendes Element dieser Modelinie auch an vielen Outfits wiederfindet. Als Accessoires gibt es unkonventionellen Keramik-Schmuck, dessen Design ebenfalls das Thema Bewegung-Stille aufgreift.
Experimentelle Diskussion und handwerkliche Qualität
Spörndli und Krauthausen selbst beschreiben ihre Arbeiten als experimentelle Diskussion von Kontrasten wie Realität und Illusion oder auch Fließen und Erstarrung. Daneben konzentrieren sich die beiden in ihrer designerischen Welt auf hochwertige Materialien ebenso wie exzellente handwerkliche Qualität. Ein Überblick über die gesamte Kollektion findet sich auf ihrer Webseite spoerndlikrauthausen.com. Für Stockholm bleibt zu wünschen, dass sich Spörndlikrauthausen auch dort gegen die Mitbewerber durchsetzt – die Looks der Kollektion sprechen durchaus für eine reale Chance.
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