Kennen Sie den „Garçonne-Stil“? Elegant, ein wenig androgyn, mit schmalen Hosen, bequemen Loafers – und gern mit Hut und Mantel. Sowohl der Stil an sich als auch das Revival von Hüten und sehr vielfältigen Mantelformen kündigte sich in den Prêt-a-porter-Schauen für Herbst und Winter 2011/12 schon seit längerem an – mit dem Beginn der kalten Jahreszeit ist der Stil nun auch im Street Style angekommen.
Insgesamt gilt: Die Damenmode wird in diesem Herbst und Winter nach einer langen lässig-informellen Phase wieder eleganter. Aber auch Fans eines sehr legeren Stils kommen auf ihre Kosten und tragen dann vielleicht ein ladylikes Einzelstück zu hippen Wohlfühl-Teilen.
Hüte – erlaubt ist, was gefällt
In früheren Zeiten war der Hut ein Statussymbol – mindestens zu den Pferderennen in Ascot ist er es wohl noch – ansonsten waren in den letzten Jahren Hüte völlig aus der Mode. In diesem Herbst sind sie – und eine Vielzahl origineller Kappen, oft im Retro-Stil – definitiv zurück. Die gute Nachricht: Feste Regeln, wie die Kopfbedeckung auszusehen hat und wozu man sie trägt, gibt es eigentlich nicht. Neben ausgesprochen femininen Hutmodellen und Vintage-Caps mit 1920er oder 1960er-Jahre-Flair haben auch eher maskuline Hüte ihren Weg in die Damen-Fashion gefunden, etwa klassische „Melonen“ oder ein Borsalino (letzterer – gesehen bei „Gina Tricot„).
Mäntel – Leder, Farbe, Maxi oder „Garçonne“
Für die aktuellen Mäntel zeichnen sich dagegen einige Haupttrends ab. Leder ist in diesem Herbst ganz stark im Kommen – als Mantel aus weichem Nappaleder, aber auch als Lederapplikation auf Kragen, Ärmeln oder Säumen. Als ideale Kombination bieten sich natürlich Denim und rustikaler Strick, aber auch elegantere Outfits an. Außerdem ist für die Herbst- und Wintermäntel – unabhängig von ihrem Materialmix – Farbe angesagt – das Colourblocking des vergangenen Sommers setzt sich nun in der Wintermode fort und sorgt für Farbtupfer auf winterlichen Straßen.
Der dritte neue Trend bei Mänteln heisst „Maxi“ – romantisch, feminin, ein wenig „Herr der Ringe“. Besonders schick dazu wirken schmale Rollis und etwas weite Hosenschnitte, etwa eine klassische Marlene-Hose. Und nochmals zurück zu unserer „Garçonne“ – ebenso „in“ wie feminine Maxi-Mäntel sind Anleihen bei der Herrenmode – dann mit schmalen Schnitten, betonten Schultern, Stehkragen oder etwas überdimensionierten Revers.
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