Fashion-Medien und Modeblogger waren bereits gestern „elektrisiert“ – wegen eines H&M -Gerüchts. Das amerikanische Fashion-Magazin „Women´s Wear Daily“ meldete am Montagmorgen, dass der schwedische Konzern offenbar eine Capsule Collection mit Maison Martin Margiela plane. H&M hielt zunächst bedeckt und ließ wissen, dass man Gerüchte niemals kommentiere.
Die offizielle Bestätigung folgte dann allerdings sehr zeitnah – H&M und Maison Martin Margiela gingen heute dafür gemeinsam an die Presse. Die „Maison Martin Margiela“-Kollektion für H&M kommt ab 15. November 2012 weltweit in rund 230 H&M-Stores sowie den Onlineshop des Labels und wird eine Damen- und eine Herrenlinie sowie Accessoires umfassen.
„Unvergesslicher Modemoment“ und formale Überraschung
Margareta van den Bosch, die frühere Chefdesignerin und heutige Kreativ-Beraterin der Schweden, zeigte sich begeistert – die „radikale Kooperation“ mit Maison Martin Margiela sei ein „großer und unvergesslicher Modemoment“ für ihre Marke und für „Modeliebhaber auf der ganzen Welt“.
Die Vertreter von Maison Martin Margiela betonten in ihrem Presse-Statement die „demokratische Seite“ ihrer Mode als den kreativen Fokus ihres Hauses, die H&M-Kollaboration gestatte ihnen, dieses „Gespür weiter zu entwickeln“. Mit ihrer Capsule Collection wollen sie die kontrastierenden Fashion-Universen beider Marken in „überraschender Form“ zusammenführen.
Kollaboration zwischen Avantgarde und Mainstream
Ganz ohne Risiko ist die Kollaboration vermutlich für beide Seiten nicht. H&M setzt damit zum zweiten Mal – nach Rei Kawakubo/Comme des Garçons 2009 – explizit auf Avantgarde-Design. Zu erwarten ist, dass die Capsule Collection von Maison Martin Margiela nicht ganz so massentauglich-kommerziell wie die H&M-Looks von Versace oder Marni sein wird. Maison Martin Margiela öffnet sich seinerseits mit der Kollektion zum ersten Mal dem Mainstream-Markt.
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