Einen Tag nach seiner Haute-Couture-Show für Chanel bat Fashion-Urgestein Karl Lagerfeld Medien und geladene Gäste in sein eigenes Pariser „Headquarter“. Anlass war der heutige Verkaufsstart seiner preiswerten Modelinie „Karl“ auf dem Internet-Portal „Net-a-porter“. Ab 28. Februar gibt es die Kollektion dann auch auf einer eigenen Webseite sowie in Pop-Up-Stores in diversen Metropolen. In Deutschland wird sie zunächst exklusiv bei der Stuttgarter Luxusmode-Kette Breuninger erhältlich sein.
Zum Jahresende 2012 plant Karl Lagerfeld einen weiteren Schritt – stationäre Stores unter seinem Label, die dann nicht nur „Karl“, sondern auch die für September 2012 angekündigte und deutlich teurere Modelinie „Karl Lagerfeld Paris“ verkaufen sollen.
„Masstige“ – Karl Lagerfelds Design-Vision für den Massenmarkt
Karl Lagerfeld hat für sein neues Projekt einen eigenen Begriff geprägt – „Masstige“ steht für eine Kombination aus „Mass Market“ und „Prestige“. Bereits weit im Vorfeld der Veröffentlichung der Kollektion hatte er erklärt, dass ihm das stilistische Korsett von Haute Couture und Prêt-a-porter etwas zu eng geworden sei – „Karl“ hat nach seiner Aussage auch viel mit individuellen Präferenzen des „Modezars“ zu tun.
Wichtig sei ihm dabei nicht zuletzt, Luxus respektive einen elitären Ansatz in den Massenmarkt zu bringen – aus seiner Sicht ein Traum, den er sich mit „Karl“ verwirklicht hat. Diesen neuen Ansatz unter seinem Namen zu realisieren, bezeichnete er in früheren Statements fast als „Pflicht“ und gleichzeitig als den „Weg der Modernität“.
„Karl“ – von Streetwear bis zum „Kleinen Schwarzen“
Die „Karl“-Kollektion umfasst legere Streetwear-Outfits inklusive cooler Biker-Jacken und Shorts, Etuikleider und Tops mit einem stilisierten Lagerfeld-Konterfei. Daneben gibt es elegante Blusen und Hosen-Ensembles mit Glamour-Faktor. Viele Looks sind in entsprechenden Kombinationen durchaus abendtauglich, falls die Käuferinnen dafür nicht die „Karl“-Interpretationen des „Kleinen Schwarzen“ präferieren. Farblich dominieren Schwarz, Weiss und Silber.
Neben der Damen-Linie gibt es einige Unisex-Kreationen, eine Herren-Kollektion sowie Taschen, Sonnenbrillen und natürlich Schuhe. Die Preise von 60 bis 300 Euro sind angesichts des großen Namens Lagerfeld äußerst moderat.
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