In dieser Woche erschienen die Kampagnen-Fotos zur Herbst-Winter-Kollektion von Sarah Burton für das Avantgarde-Label Alexander McQueen. Die Fotostrecken wurden vom britischen Mode-Fotografen David Sims geschossen, vor der Kamera stand das finnische Model Suvi Koponen.
Die Kampagne – mit Studio-Aufnahmen vor sehr reduziertem Hintergrund – ist ebenso faszinierend wie Sarah Burtons Herbst-Winter-Linie selbst und fokussiert sich ohne Lifestyle-Message oder Inszenierung völlig auf die Fashion-Kreationen. Auf der Webpräsenz des Labels ist sie bereits zu sehen.
Die Kollektion – „Futurismus ohne Kälte“
Mit der Kollektion ist Burton sehr explizit zu den designerischen Wurzeln der Marke zurückgekehrt – in ihren eigenen Worten geht es dabei um „Futurismus mit Sanftheit anstatt Kälte“. Das Ergebnis steht für eine sehr persönliche Interpretation des „klassischen“ Alexander-McQueen-Designkonzepts – unter anderem gibt es Feder-Roben mit Haute-Couture-Charakter, voluminöse Rüschen-Looks mit Spangengürteln oder Schuhe, die an die Hufe eines Tiers erinnern. Insgesamt lebt die Kollektion vom Kontrast zwischen Silhouetten und Texturen, der für Alexander McQueen typischen Dramatik, jedoch auch von Optimismus und einer immanenten Leichtigkeit.
Mit der Kampagne ist das Programm des Labels für die nächsten sieben Monate komplett. Zum Herbstauftakt und vor der eigentlichen Winterkollektion kommt zunächst Sarah-Burtons Pre-Fall-Kollektion in die Boutiquen, deren Looks zwischen Reminiszenzen an die „viktorianische Ära“ des 19. Jahrhunderts und New-Look-Styles der 1950er Jahre changieren. Darauf folgen ihre futuristischen Fashion-Winter-Welten. Für den Übergang in die Frühjahrs-Sommer-Saison 2013 gibt es dann eine Resort Collection, die einen Bogen zwischen Pop-Art-Styles der 1970er Jahre und Gustav Klimts Gemälden spannt.
Resort Collection 2013 – Pop-Art, Gustav Klimt & „zurück zum Körper“
Zu ihrer im Juni 2012 veröffentlichten Resort Collection sagte Sarah Burton – nach mehreren Saisons mit sehr artifizieller Mode – dass sie mit dieser Linie „alles zurück zum Körper“ bringen wollte. Aus dieser Vision entstand eine Fashion-Linie mit schmalen und teils sehr prägnanten Silhouetten.
Schlichte schwarz-weiße Tagesoutfits erinnern an die Ausstrahlung und auch an Looks von Audrey Hepburn, schmale Hosen mit tief angesetztem Schlag an ikonische Schnitte der 1970er Jahre, opulente Jaquard-Stoffe werden zum Material für Hosenanzüge oder Jumpsuits mit weichen und sehr femininen Zügen.
Das Jugendstil-Element kommt vor allem in den Abendroben der Kollektion zum Tragen – bei einigen der Looks ist die Gustav-Klimt-Inspiration sehr deutlich spürbar.
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