Hamburger Understatement und recht lässig inszenierter Glamour ergeben ein perfektes Ganzes – dies gilt zumindest für die Frühjahrs-Sommer-Kampagne 2012 des Hamburger Modelabels „Closed“. Die kreativen Köpfe des Familienunternehmens aus der Hansestadt haben für ihren aktuellen Werbeauftritt Jessica Joffe verpflichtet. Die Absolventin der US-Elite-Uni Stanford und Tochter des „Zeit“-Herausgebers Josef Joffe gehört selbst zum „inneren“ – und intellektuellen – Zirkel Hamburgs. Inzwischen lebt sie in New York und steht nicht nur als Model, sondern auch als Schauspielerin vor der Kamera, schreibt als Fashion-Journalistin für verschiedene Magazine und arbeitet an ihrem ersten Buch.
Für „Closed“ posierte sie in der kalifornischen Mojave-Wüste ebenso entspannt wie intensiv – herausgekommen sind dabei Werbe-Bilder, die den „traditionell“ minimalistischen Stil des Labels und gleichzeitig seine Revitalisierung als moderne, internationale Marke unterstreichen. In den Videos für die Kampagne spricht sie unter anderem über ihre Arbeit als Filmschauspielerin. In weiteren Sequenzen treten Rachel Poulliat, Michael Fujikawa und Ry Kuming auf. Alle Videos sind ab sofort auf der Internetpräsenz von „Closed“ zu sehen.
Trend-Outfits in Denim oder mit Colourblockings
Die Frühjahrs-Sommer-Kollektion des Labels präsentiert sich in gewohntem Denim-Stil, daneben gibt es sommerliche Kleider, Parkas, Tuniken und Kombinationen aus Shorts und Shirts mit langen Blusen. Sehr trendy ist die neue Farbigkeit der Outfits – übrigens nicht nur für die Damen, sondern auch in der aktuellen Herren-Mode aus der „Closed“-Designerwerkstatt.
Tiefes Rot, Sonnengelb und Pink kontrastieren mit dezenteren Einzelstücken und liefern eine weitere Interpretation des im nächsten Sommer angesagten Colourblockings. Daneben gibt es – natürlich – Jeans in zahlreichen Variationen, von schmalen, wadenlangen Modellen bis zur Denim-Variante der „Marlene-Hosen„.
„Closed“ – Fashion-Imperium aus Hamburg
Das Label „Closed“ wurde 1977 in Italien gegründet und stand in den 1980er Jahren für innovative Denim-Mode – in den 1980er Jahren etwa die ersten „stone-washed“ sowie X-Pocket-Jeans. Anfang der 1990er Jahre wurde es von den Hamburgern Günther Giers und Hans Leplow übernommen und 2004 an Günther Giers´ Sohn Gordon Giers verkauft. Dieser hatte das Designer-Handwerk unter anderem in den Gucci-Ateliers erlernt, für „Closed“ holte er zwei enge Freunde mit ins Boot – Til Nadler mit Prada-Hintergrund für Design und Marketing sowie Hans Redlefsen für die Finanzen.
Das Trio begründete die Existenz der Marke praktisch neu und ist damit inzwischen auch international erfolgreich: „Closed“-Outfits gibt es nicht nur in Deutschland, sondern in weltweit über 1.500 Läden in Europa, Südafrika und Japan sowie in diversen Flagship-Stores von Hamburg bis Hongkong.
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