Vom 27. bis 30. April 2012 kommen auch diejenigen auf ihre Kosten, die sich weniger für Mainstream- als für Avantgarde-Mode interessieren. Das „Internationale Festival für Mode und Fotografie“ bringt im französischen Mittelmeerstädtchen Hyères junge Kreative beider Metiers zusammen.
Das Festival ist eine Plattform für Begegnungen, kreativen Austausch und vielleicht auch den Start temporärer oder längerfristiger Kooperationen – vor allem aber geht es darum, die Design-Talente der Zukunft aufzuspüren.
Wurzeln im französischen Kino
Der französische Regisseur und Drehbuchautor Jean-Pierre Blanc gründete das Festival 1985 mit dem Ziel, junge Designer und Fotografen mit Avantgarde-Ambitionen (und -Talenten) zu fördern. Das Event in der Villa Noailles – einem architektonischen Avantgarde-Projekt der 1920er Jahre – ist unter anderem ein künstlerischer Wettbewerb.
Als Hauptpreis für die Fotografen winkt ein einjähriges Stipendium für das Studium an einer New Yorker Fotoakademie. Außerdem präsentieren zehn Designer ihre Kollektionen einer internationalen Jury – der Sieger erhält ein Preisgeld von 15.000 Euro.
Der Star der Jury – Yohji Yamamoto
In diesem Jahr bewarben sich für das Festival in Hyères 290 Kandidaten. Ausgewählt wurden zehn Designer aus der Schweiz, Estland, Finnland, Belgien, den USA, Australien und Argentinien. Aus der Schweiz und Finnland kommen jeweils zwei respektive drei der erfolgreichen Bewerber.
In der Jury des Festivals sind neben dem japanischen Avantgarde-Designer Yohji Yamamoto Fashion-Experten, Foto-Künstler, Art-Direktoren, aber auch ein Galerist und ein Museumschef vertreten.
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