Gestern Abend wurden im Londoner Hotel „Savoy“ die British Fashion Awards 2011 verliehen. In insgesamt neun Kategorien zeichnete der British Fashion Council die besten britischen Designer und Fashion-Labels aus. Der Preis „Designer of the Year“ ging an Sarah Burton, die spätestens nach ihrem Entwurf des Brautkleids für die „Royal Wedding“ als neue Design-Ikone Großbritanniens gilt. Überraschungen gab es für Victoria Beckham und Kate Middleton.
Den „British Style Award“ erhielt – trotz aller medialen Inszenierungen als neue Fashion-Queen – nicht die Duchess of Cambridge, sondern zum zweiten Mal in Folge TV-Moderatorin und It-Girl Alexandra Chung. Victoria Beckhams Mode-Label wurde – vor Nominierten wie Stella McCartney, Burberry und Tom Ford – als „Beste Designer-Marke“ 2011 ausgezeichnet. Stella McCartney freute sich über einen „Red Carpet Award“, da ihre Kreationen in diesem Jahr von zahlreichen Celebrities getragen wurden und damit einen globalen Medienerfolg erzielten.
Sarah Burton und „Alexander McQueen“ – Quelle britischer Kultur
Die Preisverleihung an Sarah Burton markierte den Höhepunkt des Abends. Natürlich wurde in der Begründung auch das royale Hochzeitskleid angeführt. Weitere Meilensteine in der aktuellen Arbeit der Designerin waren die erfolgreiche Weiterentwicklung ihres Labels „Alexander McQueen“, das sie seit dem Tod des Gründers 2010 als Chef-Designerin weiterführt, und die New Yorker „Alexander Mc Queen“- Ausstellung „Savage Beauty“, die 660.000 Besucher anzog. Die Jury wertete ihre Leistung als „Quelle britischer Kultur und Fashion“. Indirekt wurde das Label auch durch die Auszeichnung von Sam Gainsbury mit dem „Isabella Blow Award“ geehrt – der Kreativ-Preis wurde für Gainsburys Aufarbeitung der McQueen-Archive für „Savage Beauty“ vergeben.
Victoria Beckham – Ehrung durch Marc Jacobs
Im Fall Victoria Beckhams galt bereits die Nominierung für einen Britisch Fashion Award als eine Art Ritterschlag der Branche. Als „Posh“ vor drei Jahren mit ihrem eigenen Label antrat, wurde sie von Öffentlichkeit und Mode-Szene allenfalls belächelt und als Celebrity-Designerin abgehandelt. Der British Fashion Council würdigte mit dem Award nicht nur ihre designerischen Erfolge, sondern auch die wirtschaftliche Wachstumsstrategie der Marke. Den Preis selbst überreichte der New Yorker Star-Designer und Beckham-Freund Marc Jacobs.
Weitere Preise gingen an Christopher Kane für sein neugegründetes Fashion Label und Kim Jones – inzwischen Style Director bei „Louis Vuitton“ – für seine Herrenmode. Charlotte Dellal und ihr Schuhe-Label „Charlotte Olympia“ wurden in der Kategorie „Accessoires“ für ihre Retro-Kreationen im Stil der 1940er und 1950er Jahre ausgezeichnet. Nachwuchspreise gingen an Mary Katranzou für ihre Ready-To-Wear-Entwürfe, die Schuh-Designerin Tabitha Simmons sowie Christopher Raeburn für seine Menswear. „Bestes Model“ wurde Stella Tenant.
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