„Fashion Night Out“ ist ein Projekt von „Vogue„-Chefin Anna Wintour und war 2009 war die Antwort des Magazins auf die globale Wirtschaftskrise. Das Konzept dahinter: Ein zeitgleich stattfindendes Fashion-Event in den globalen Metropolen sollte den Handel unterstützen und ein Forum für die Modebranche schaffen. Inzwischen gehört die „Fashion Night Out“ zum festen Jahresprogramm der Branche. In diesem Jahr fand es am 8. und 9. September in insgesamt 17 Metropolen statt. In Deutschland zelebrierten Berlin – bereits zum dritten Mal – und die Newcomerin Düsseldorf das Fashion-Festival.
Heute publizierte die „Vogue“ die Vorbereitung einer „Sonderedition“ des Events in Tokio. Am 5. November trifft dafür nicht nur die japanische Modeszene in Tokios Shopping-Distrikten Aoyama, Harajuku und Omotesando – auch Anna Wintour und 17 Chefredakteurinnen der nationalen „Vogue“-Ausgaben reisen dafür nach Tokio und sind damit zum ersten Mal vollzählig auf einer nicht hausinternen Veranstaltung vertreten.
Unterstützung für Japan nach den Naturkatastrophen 2011
Die „Fashion Night Out“ in Tokio soll die japanische Wirtschaft – und den Optimismus von Kunden, Händlern und Modeschaffenden – unterstützen, nachdem Erdbeben und Tsunami das Land in diesem Jahr in seinen Grundfesten erschüttert haben. Jonathan Newhouse, der Chairman des „Vogue“-Verlagshauses Condé Nast und geistige Vater des Projektes, wollte mit der Initiative unter anderem die Verbundenheit von Magazin und Unternehmen zu Japan unterstreichen und sicherte dem Inselstaat – als einem Schlüsselmarkt der Mode-Industrie – maximale Unterstützung für seine wirtschaftliche Erholung zu.
Auch Anna Wintour meldete sich bereits zu Wort – sie würdigte vor allem die kreativen Leistungen japanischer Labels und Designer, etwa Yohji Yamamotos, Junya Watanabes oder der noch relativ jungen Marke „Sacai“, die in die gesamte Branche hineinwirken. Die japanische „Fashion Night Out“ feiere daher nicht zuletzt Kreativität und Originalität der japanischen Modeszene.
„Vogue“ und Condé Nast setzen ein positives Zeichen
Durch die Naturkatastrophen in Japan verloren insgesamt 15.822 Menschen ihr Leben, knapp 4.000 Personen werden immer noch vermisst. Das Land kämpft zudem nach wie vor mit den Folgen der nuklearen Krise. Seine ohnehin bereits krisengebeutelte Wirtschaft – ursprünglich in den internationalen Rankings auf Platz Drei – hat unter den Ereignissen naturgemäß sehr stark gelitten. „Vogue“ und Condé Nast setzen mit ihrem Fashion-Festival daher ein wichtiges positives – und hoffentlich auch global wahrgenommenes – Zeichen.
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