Die Supermodels, die ihre Karrieren in den späten 1980er Jahren begannen, haben sich als inzwischen fast zeitlose Stilikonen in das kollektive Bewusstsein eingegraben. Einige von ihnen – Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Helena Christensen oder Eva Herzigova – sind auch heute noch regelmäßig auf den Cover-Seiten der führenden Mode- und Lifestyle-Magazine präsent.
Claudia Schiffer, die in Paris gerade ihre erste eigene Kollektion präsentiert hat, sprach jetzt mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ über ihre Anfänge als Model, das Geheimnis des dauerhaften Erfolges der Model-Spitzenliga und ihre Arbeit als Designerin.
Für heutige Models ist es schwerer
An den Start ihrer grandiosen Karriere erinnerte sich „La Schiffer“ mit gemischten Gefühlen. Sie erzählte, dass sie damals – mit knapp 17 – eher schüchtern war und damit rechnete, dass irgendjemand merke, dass sie doch nicht so toll aussieht und sie deshalb nach Hause schickt. Dass die Supermodels ihrer Generation immer noch im Rennen und auf den Titelseiten sind, erklärte sie damit, dass sie einen Bekanntheitsgrad erreicht haben, der sie auf Augenhöhe mit heute prominenten Frauen – meist Musikerinnen oder Schauspielerinnen – bringt.
Nach Ansicht Claudia Schiffers ist für heutige Models eine damit vergleichbare dauerhafte Präsenz allerdings kaum noch möglich – die diversen Casting-Shows bringen vielmehr ständig neue Gesichter an die Oberfläche des Mode-Business, die ebenso schnell wieder verschwinden und nicht die Zeit bekommen, ihr eigenes Profil zu zeigen.
Teil einer aufregenden Zeit
Über das Verhältnis zu ihren früheren Konkurrentinnen sagte sie, dass die Supermodels ihrer Generation heute in gutem – manchmal engem – Kontakt stehen, sich bei gemeinsamen Fotoshootings treffen und sich gegenseitig helfen. Die gemeinsame Karriere hätte die Kolleginnen zusammengeschweißt, auch als Teil einer Zeit, die aufregend und sehr speziell war – wie speziell, stelle sich für sie alle erst im Rückblick dar.
Die dunkle Seite der Natur und eine kleine Spinne
Mit ihrer Cashmere-Kollektion (zusammen mit Iris von Arnim) kam die angehende Designerin am vergangenen Samstag mit Ehemann Matthew Vaughn nach Berlin. Sie präsentierte sich entspannt und unprätentiös – übrigens in chicen Teilen aus der Kollektion – und plauderte unter anderem über die Hintergründe ihres Markenlabels, einer kleinen schwarzen Spinne. Demnach liebe sie die Krabbeltiere seit ihrer Kindheit und interessiere sich als Designerin heute eher für die „dunkle Seite der Natur“. Ob und wie Claudia Schiffer dieses Motto auch in künftigen Kreationen aufgreifen wird, bleibt spannend.
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