Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Doch genau das liegt nicht im Trend. Auch die Modewelt hat durchaus erkannt, dass Ressourcenverschwendung out ist und setzt neue Zeichen. Auf sehr eigenwillige Weise, wie man feststellen kann.
Becher auf dem Kopf
Man kann davon ausgehen, dass sich Recycling-Mode nicht auf den internationalen Fashionweeks wird präsentieren können. Aber mutige Designer bringen zumindest auf lokaler Ebene ihre ausgefallenen Kreationen unter das Volk und erreichen eines ganz sicher: Aufmerksamkeit. Erlaubt ist alles, wovon man denkt, es könnte Stil haben. Da werden schon einmal drei Cola-Becher auf den Kopf gesetzt, zwei weitere zieren die Schulter der Dame. Eierkartons können ebenfalls wiederverwendet werden. Modisch schicke Mäntel lassen sich aus ihnen kreieren.
Design der Zukunft
Für die bolivianische Designerin Marion Marcedo ist Recycling-Mode mehr als nur eine verrückte Idee. Sie sieht in dieser Moderichtung einen Trend, der die Zukunft prägen wird. Sie setzt voll auf die spezielle Mode und wirkt dabei tatsächlich überzeugend.
Tücken des Alltags
Besonders mit Papier arbeitet Marcedo gern. Es ist flexibel, lässt sich leicht verarbeiten und liegt gut auf der Haut. So entwirft sie Hüte aus alten Papierschnipseln und Kleider aus Altpapier. Schulterpolster aus Papp werden ebenso verwendet wie Schals, die aus dünnem Papier hergestellt werden. Problematisch könnte es für die Kreationen jedoch werden, wenn sie den Laufsteg verlassen und mit dem wahren Leben konfrontiert werden. Das schönste Kleid, der tollste Hut, der eleganteste Mantel werden vor ernsthafte Herausforderungen gestellt, wenn sie den Launen des Wetters ausgeliefert sind. Ein kurzer starker Regenschauer kann da schon eine Meng Probleme bereiten.
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