Victoria Beckhams Runway-Show für ihre Herbst- und Winter-Kollektion 2012 gehörte zu den bisher wichtigsten Terminen der New York Fashion Week. Die Designerin präsentierte gestern im New Yorker Lincoln Center nicht nur ihre Mode-Linie, sondern auch den privaten Hintergrund ihrer Kreativität. Ehemann David Beckham war mit zur Show gekommen und nahm in der Front Row direkt neben „Vogue“-Chefin Anna Wintour Platz. Töchterchen Harper Seven war nicht nur mit nach New York gereist, sondern gab auch Victoria Beckhams neuer Taschenlinie „Harper“ ihren Namen, die ebenfalls auf dem Runway zu sehen war.
Victoria Beckham – Fashion-Hommage an New York
Ihre Kollektion bestach wie bereits die „Victoria Beckham“-Frühjahrs- und Sommer-Linie durch präzise Schnitte, ein fast minimalistisches Design, das durch farblich kontrastierende Details und Accessoires – neben den „Harper“-Taschen durch diverse, meist sehr schmale und dezente Gürtel – Stil-Akzente setzte. Victoria Beckham präsentierte eine reine Kleider-Linie: Figurbetonte Minis, oft mit leicht ausgestelltem Rockteil, Midi-Varianten und viele knieumspielende Modelle – immer mit schmalen Silhouetten, teils winterlich hochgeschlossen, teils schulterfrei oder mit Tank-Top-Oberteilen. Dazu gab es einige sehr schicke Mantel-Kreationen, einige davon mit Military-Details.
Nach den farbenfrohen Kreationen für ihre Zweitlinie „Victoria by Victoria Beckham“ dominierte diesmal edles Schwarz, farbliche Kontraste schufen Kombinationen mit Korallenrot, Kobaltblau, Oliv und Grau. Die Schuhe für die neue Beckham-Kollektion stammten wie schon beim letzten Mal aus dem Atelier Christian Louboutins – Stiefeletten und robuste Bikerboots, welche die Models mit Rippensocken trugen. Der übergreifende Eindruck: Eine Kollektion aus einem Guss, sehr urban und eine kreative Hommage an den New Yorker City-Stil.
DKNY – urbaner Minimalismus und einige verspielte Looks
Auch Donna Karan präsentierte für ihr Label DKNY minimalistisch definierte, urbane Mode – auch ihre Herbst- und Winterlinie fokussierte sich auf (Mini-) Kleider und Kostüme, einige Hosen-Ensembles hatten in der sehr winterlichen Kollektion eher eine ergänzende Funktion. Wie Victoria Beckham setzte auch Donna Karan überwiegend auf Schwarz, Farbakzente setzten einige Looks in Rot und Grau sowie – für Karans sehr strengen Stil eher überraschend – einige Hosenanzüge und Kleider mit verspielten Blumenmustern. Bei ihren Entwürfen verarbeitete sie oft Leder – für komplette Outfits oder für Details. Bei einigen Kreationen stand Kunstpelz für eine luxuriös-dramatische Note.
Weitere New Yorker Mode-Highlights des gestrigen Sonntags waren die Schauen von Diane von Furstenberg, Zac Posen und Tommy Hilfiger. Diane von Furstenbergs Kollektion war ein Gemeinschaftsprojekt mit ihrem Ko-Designer Yvan Mispelaere – thematisch fokussierte sie sich auf den Goucho-Look, also Western-Elemente, entwarf insgesamt recht farbenfroh und zeigte Layer-Looks ebenso wie aktuelle Interpretationen ihrer inzwischen ikonischen Wickelkleider. Zac Posen kehrte nach zwei Runway-Shows in Paris wieder in seine Heimatstadt New York zurück, bot mit seinen Kreationen jedoch viel Pariser Glamour – im Zentrum standen Roben für den „Roten Teppich“ und „Grandezza“ mit präzisen Silhouetten. Tommy Hilfiger zeigte eine von den 1960er Jahren inspirierte Herbst- und Winterlinie mit viel Strick und Leder sowie dezent eingesetzten Farben.
Kommentiere als erstes!