Im Streit der Fashion-Metropolen Mailand, New York und London um die Termine für die Präsentation der Frühjahrs-Sommer-Kollektionen 2013 hat sich Mailand mit seinen Forderungen durchgesetzt. Die Italiener hatten Anfang Oktober den Zeitplan für ihre Fashion Week geändert und das Event für die Zeit vom 19. bis 25. September 2012 angesetzt. Damit torpedierten sie die Planungen von New York und London – beide Städte verfügen im nächsten Jahr durch den US-amerikanischen Labor Day respektive die Olympischen Spiele über sehr wenig zeitliche Flexibilität für eine Verschiebung ihrer Schauen. Durch zeitliche Überschneidungen mit der Milano Fashion Week geraten die anderen Metropolen jedoch unweigerlich ins Hintertreffen – die Präsentationen der italienischen Luxus-Labels sind für die gesamte Mode-Welt ein Muss.
CFDA lenkt ein
In der Auseinandersetzung mit New York und London hat Mailand dieser Wettbewerbsvorteil jetzt geholfen. Designerin Diane von Fürstenberg meinte schon im vergangenen Monat, dass der CFDA (Council of Fashion Designers of America) wohl in den sauren Apfel beißen würde, was vom Magazin „Women´s Wear Daily“ jetzt bestätigt wurde. New York präsentiert jetzt vom 6. bis 13. September 2012 – also über das lange Labor Day-Wochenende. Die London-Schauen folgen unmittelbar danach vom 14. bis 18. September.
Langfristige Termin-Regel steht aus
Der CFDA wandte sich inzwischen mit einem offiziellen Schreiben an die Camera della Mode Italiana, um diese Planung festzuschreiben und außerdem – außer mit Mailand auch mit Paris – zu einer langfristigen Termin-Regelung zu kommen. Es geht dabei um die Bestätigung früherer Absprachen für die Herbst-Events, nach denen New York am zweiten Dienstag im September eröffnet und anschließend London, Mailand und Paris sukzessive folgen.
Der aktuelle Konflikt resultiert daraus, dass Mailand sich an die Regelung nicht gebunden fühlt und deren dauerhafte Gültigkeit bestreitet. Die Kontrahenten treffen sich nun zu einem – hoffentlich klärenden – Meeting am 30. November. Paris als die wichtigste der Mode-Metropolen hat sich aus den Streitigkeiten bisher herausgehalten.
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