Die Hugo Boss-Schau in Berlin am gestrigen Abend war – neben der Gastpräsenz von Marc Jacobs – das bisherige Highlight der Berlin Fashion Week. Der Mode-Abend und die nachfolgende Openair-Party zogen neben Medien und Branchengrößen auch viel lokale und internationale Prominenz an.
Unter den rund 1.000 Gästen des Events waren neben Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit auch das dänische Topmodel Helena Christensen, die US-amerikanische Schauspielerin Hillary Swank und viele deutsche Leinwandstars, etwa Til Schweiger mit Freundin Svenja Holtmann, Udo Kier und Moritz Bleibtreu. Auch Mick Jaggers schöne Töchter Elizabeth und Gloria May sowie Boris Becker mit Ehefrau Lily und Sohn Elias kamen ins Show-Zelt am Brandenburger Tor.
„Hugo“ – klassisch, minimalistisch, schnörkellos
Präsentiert wurde in Berlin die Kollektion von „Hugo“, also des jüngeren und frecheren Ablegers des Labels Hugo Boss. „Hugo“-Designer Eyan Allens Entwürfe für die Frühjahr- und Sommersaison 2012 setzten auf klare, minimalistische Schnitte – knallenge Hosen, kurze Röcke und auf Taille gearbeitete Oberteile. Auch das Farbenspektrum seiner Kreationen ist äußerst überschaubar – schwarz, weiß, rot – und für einige Herrenanzüge hellblau (mit weißen Knöpfen). Stärkere Farbtupfer in das Defilee brachten einige wenige Colour Blocking-Teile. Die „Hugo“-Empfehlung für den Abend bestand in roten Outfits aus fließenden Stoffen. Alles in allem: eine äußerst tragbare Kollektion, deren Grundthemen Funktionalität und expressive Power-Mode sind.
Heute Abend: „Michalsky StyleNite“
Der Designer Michael Michalsky gilt in Deutschland als Design-Star. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an seine „StyleNite“, die heute Abend um 20 Uhr im Tempodrom beginnt. Zeitgleich präsentieren am Brandenburger Tor die Niederländerin Iris van Herpen, deren Avantgarde-Kreation gerade bei den Haute Couture-Schauen in Paris Furore gemacht hat, sowie die deutschen Designer Frida Weyer, Anja Gockel und Kilian Kerner. Michael Michalsky zeigt eine Doppelschau – zunächst seine Hauptkollektion unter dem Motto „Toleranz“ (nach eigenen Angaben auch sein Beitrag zur Berliner Integrationsdebatte rund um das Buch von Thilo Sarrazin). Die britische Band „Mirrors“ liefert danach einen Live Act, bevor Michalsky seine Swimwear-Kreationen präsentiert.
Zur Berlin Fashion Week insgesamt sagt Michalsky, dass sie für ihn die Mode des 21. Jahrhunderts repräsentiert – nicht elitär, sondern innovativ und mit ihrer Kombination aus Spitzendesign, Innovation und (bezahlbarer) Alltagsmode inklusive Denim und Sportswear.
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