Marc Jacobs war der Star der fünf Schauen für den Nachwuchs-Award „Design for Tomorrow“ des Modehauses Peek & Cloppenburg. Nachdem der New Yorker Designer schon letzte Woche bei der Auswahl der Finalisten in der Jury gesessen hatte, kam er gestern für die Endrunde des Wettbewerbs wieder nach Berlin.
Den jungen Designern des Finales von „Design for Tomorrow“ war damit die Aufmerksamkeit und Präsenz der Berliner Mode- und Lifestyle-Prominenz garantiert. Genau das hatte der Star-Designer mit seinem Engagement für den Nachwuchs-Award auch beabsichtigt und in seinen Medien-Statements hervorgehoben. Zum Event erschien er wie gewohnt lässig in weißem Hemd, schwarzem Kilt und Boots.
Die Siegerin – Alexandra Kiesel
Gewinnerin des „Design for Tomorrow-Awards wurde Alexandra Kiesel mit ihrer Kollektion „Building Block Individuals 6/12/24“. Die Absolventin des Design-Studiengangs der Kunsthochschule Berlin-Weißensee arbeitete für ihre preisgekrönte Kollektion sehr farbintensiv und präsentierte ihre individuelle Interpretation des derzeit allgemein im Trend liegenden Colour Blockings. Die Markenzeichen der Jungdesignerin sind Tragbarkeit, exakte Schnittführungen und sehr hochwertige Verarbeitungsdesigns.
Neben dem Preisgeld von 10.000 Euro kann sich Alexandra Kiesel im nächsten Jahr über die Unterstützung von Peek & Cloppenburg beim Aufbau ihres eigenen Labels freuen. Die Resultate wird sie spätestens bei der Berlin Fashion Week 2012 in einer eigenen Schau einem breiteren Publikum vorgestellen. Auch das Statement der nachdenklich wirkenden Jung-Designerin zur Preisverleihung durch Marc Jacobs persönlich, war eine Fashion-Botschaft – neben Pants aus der eigenen Design-Werkstatt trug sie ein ebenfalls selbst entworfenes „Marc loves me“-T-Shirt.
Vier weitere starke Kollektionen
Auch die anderen Finalisten präsentierten starke Kollektionen in einem Spektrum von „kreativ und tragbar“ bis „Avantgarde“. Die Männermode von Jonathan C. Hofwegen ist hierbei sicher der „Avantgarde“-Fraktion zuzurechnen – die Kombination von durchsichtigen (Herren-) Kleidern und Felljacken punktete durch Extrem-Kreativität und Originalität.
Markus Schmidbauer positionierte seine Kollektion als Gegenentwurf zur modischen Massenproduktion – er bezeichnete seine Teile als „Showpieces“ und zeigte Latex, Leggings, viel Transparenz und Cut-Outs sowie als Highlight ein Kleid ohne Nähte sondern mit Schrauben-Verbindungen. Lena Hasibether und Marc Buscha setzten demgegenüber auf tragbare Mode – Hasibether auf metallfarbene Glanzleggings und Print-Oberteile und Buscha auf Power-Looks mit Military-Details und Schwarz-Rot als farblichem Grundthema.
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